Die Firma des Todes
Eine Frau springt mitten in der Nacht vor die U-Bahn von Barcelona. Die
Ermittler glauben zunächst an einen Selbstmord, doch etwas ist seltsam:
Alle Daten von Saras Handy wurden gelöscht, außer einer E-Mail, das Foto
dreier erhängter Hunde und drei Worte: „Vergiss das nicht!“
Inspektor Salgado stellt bald eine Verbindung zu einem weiteren
Todesfall her. Der junge Familienvater Gaspar Rodenas hat sich nur vier
Monate zuvor selbst gerichtet, nachdem er seine Frau und seine kleine
Tochter ermordet hatte. Gaspar und Sara arbeiteten in der gleichen
Firma, dem Kosmetikhersteller Alemany. Salgado beginnt damit, die Firma
genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zur gleichen Zeit beginnt Leire, Salgados Partnerin in Karenz, sich
mit ihrer überschüssigen Zeit zu langweilen und beschließt, ein paar
Nachforschungen zu machen. Sie nimmt sich die Akte von Salgados
verschollener Frau vor, in der Hoffnung, neue Erkenntnisse über deren
Verbleib zu erlangen.
Der Krimi wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, so erfährt man
teilweise auch Seiten der Geschichte, welche der Ermittler nicht kennt.
Nichts desto trotz erfährt man erst ganz am Ende, was es tatsächlich
mit den erhängten Hunden auf sich hat, was der Spannungsbogen aufrecht
erhält. Der Teil von Leire hat mir der Hauptgeschichte eigentlich nichts
zu tun und läuft nebenher, womöglich um Fans der Reihe, welche Leire
bereits kennen, zu unterhalten. Außerdem gibt es dem Buch eine zweite
Handlung und peppt das Geschehen etwas auf.
Der Autor variiert oft aus – meiner Meinung nach – unerfindlichen
Gründen zwischen der Mitvergangenheit und der Gegenwart, außerdem gibt
es viele fragwürdige Ausdrücke und Formulierungen (z.B. „Sie hatte noch
nie so einen Anschiss bekommen.“), und wie in den meisten Büchern, wird
die Notwendigkeit der Vorvergangenheit, um etwas, das vor der in
Mitvergangenheit erzählten Geschichte passiert war, völlig ignoriert.
Diese Fehler sind womöglich auf die Übersetzung zurückzuführen.
Alles in Allem war der Krimi jedoch sehr spannend und bis zu Ende
auch gut durchdacht. Leider bleiben am Ende doch einige Kleinigkeiten
übrig, vor Allem in Leires Teil, was wohl ein Hinweis auf den nächsten
Band der Reihe ist.
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