Moderne Schatzsuche
Inhalt:
Javier Costa arbeitet als Skriptenautor für den
spanischen Radiosender „Netzwerk“ und lebt in Barcelona. Nach einer
Sendung, in welcher er sich mit einem Buchautor über Einstein unterhält,
erhält Javier einen Umschlag mit der Aufschrift E = ac². Zuhause
entdeckt er, dass sich in der Zusendung eine Einladung in den über zwei
Stunden entfernten Ort Cadaqués, sowie ein Busticket befinden.
In
Cadaqués begibt sich Javier zu der genannten Adresse, einem alten Haus,
welches von dem japanischen Einstein-Biographen Yoshimura bewohnt wird.
Außer Javier befinden sich dort noch der polnische Doktor der Physik
Pawel; der dänische Herausgeber von „Mysterie“, einer Zeitschrift für
wissenschaftliche Spekulationen, namens Jensen und die Französin Sarah,
welche eine Doktorarbeit über Einsteins erste Frau Mileva Maric
schreibt. Yoshimura teilt der Gruppe mit, dass sein Haus einst Einstein
gehört hat und dass dieser selbst den Garten angelegt hatte, der bis
heute unverändert geblieben war. Außerdem befindet sich Einsteins Geige
im Obergeschoß in einer Vitrine.
Kurz nachdem Javier von dem
Treffen zurück ist, von dem er noch immer nicht weiß, wer es eingefädelt
hat und was genau dessen Grund war, wird Yoshimura ermordet
aufgefunden. Javier erhält ein Mail des Princeton Quantic Institute, in
welcher er gebeten wird, die Einstein-Biographie zu vervollständigen,
wofür er vorab 25.000€ erhält und jeweils für die Zusendung des fertigen
Manuskripts sowie die Veröffentlichung des Buches noch einmal diesen
Betrag versprochen bekommt. Javier willigt ein und tritt eine lange
Reise an.
In weiterer Folge trifft er immer wieder auf die drei
Personen, welche er in Cadaqués kennengelernt hatte und schließt sich
schließlich mit Sarah zusammen. Gemeinsam versuchen sie, hinter das
Geheimnis der Formel E = ac² zu kommen, indem sie sich auf die Suche
nach Einsteins geheimer Enkelin begeben.
Während des Abenteuers
begegnet Javier immer wieder ein junges Mädchen mit blauen Zöpfen namens
Lorelei, während mehrere Personen, mit welchen er wegen Einstein
Kontakt hatte, ermordet werden. Und wer ist die Person, die ihnen immer
wieder Hinweise sendet?
Sprache/Stil:
Das
Buch gliedert sich in vier Teile, welche nach den Elementen Erde, Luft,
Wasser und Feuer benannt sind. Jeder Teil beginnt mit einem Gedicht zum
Thema des jeweiligen Elements.
Außerdem steht am Anfang jeden Kapitels ein Zitat eines berühmten Menschen, wobei es sich häufig um Einstein handelt.
Die
Gesichte ist zum großen Teil als innerer Monolog aus der Sicht von
Javier Costa geschrieben, unterbrochen von eher wenigen Gesprächen in
direkter Rede.
Auch als Javier Einsteins Biographie liest, wird
dies häufig im inneren Monolog zusammengefasst. Einige Passagen sind
auch direkt abgedruckt, was dadurch gekennzeichnet wird, dass der
entsprechende Absatz eingerückt ist. Genauso verhält es sich auch mit
den E-Mails. SMS-Nachrichten sind immer in Großbuchstaben und zentriert
geschrieben.
Kritik:
Während
des Lesens erfährt man eine Menge über Einsteins Leben und seine Arbeit,
sodass es auch für geschichtsuninteressierte Menschen spannend
erscheint. So wird zum Bespiel Einsteins Biographie immer wieder
geschickt eingebaut, indem Javier darin liest, wann immer ihm langweilig
ist, oder er einen darauf bezogenen Termin hat.
Durch immer neue
Rätsel und Hinweise werden ständig neue Spannungsbögen erzeugt, was es
einem fast unmöglich macht, das Buch wegzulegen.
Am Anfang des
Buches werden öfter kleine Hinweiße vorweggenommen, um den Leser
misstrauisch zu machen, wodurch Spannung erzeugt wird, z.B.:
„Hätte ich den Namen […] rechtzeitig überprüft, wäre alles […] anders verlaufen.“ (S. 70)
Man erhält den Eindruck, Javier erzähle die Geschichte in dem Bewusstsein, wie sie enden wird.
Die
Auflösung des Buches ist leider bei weitem nicht so spannend, wie die
Geschichte selbst. Man erhält am Ende das Gefühl, den Autoren wären die
Seiten ausgegangen, da das Ende eher abrupt und unspektakulär ausfällt.
Empfehlung:
Sowohl
für Einstein-Fans, als auch für Menschen, welche sich noch nie mit
Physik beschäftig haben ein sehr spannendes und aufschlussreiches Buch,
allerdings besonders am Ende nicht wissenschaftlich haltbar.
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