Lauter kleine Mädchen
Die Geschichte dreht sich um die junge Psychologin Alice, die
beschlossen hat, ihren bequemen Job in London hinter sich zu lassen. Ihr
Interesse und Ehrgeiz führt sie in jene Anstalt, in welcher die
schlimmsten Verbrecher der Landeseinsitzen, Northwood. Alice will nicht
nur wissen, ob sie dem Druck durch so böse Psychopaten durchhält,
sondern auch, ob sie es schafft, in einem kleinen Ort zu wohnen, weit
weg von London.
Schon bald lernt die Psychologin dort den schlimmsten aller
Kindermörder Kinsella kennen. Obwohl er angeblich kaum spricht,
beschließt Kinsella, Alice an sich heran zu lassen. Bald schon ist
allerdings klar, dass diese, welche von der Autorin als klein, zierlich
und blond beschrieben wird, dem Druck nicht gewachsen ist. Sie lässt
sich von Kinsella total einschüchtern und auch das Leben in einem
einsamen Cottage im Wald macht ihr zusehends Angst.
Zur gleichen Zeit beginnt eine Kindermordserie, die jener von
Kinsella ähnelt. Ausgerechnet Alice soll den Psychopaten befragen, um
herauszufinden, ob er irgendewas damit zu tun hat. Der zweite
Handlungsstrang folgt indes Ella, einem entführten Mädchen, dass mit
aller Kraft versucht durchzuhalten, um zu ihrer Familie zurückkehren zu
können.
Die Handlung des Buchs war zwar sehr spannend, allerdings gefiel mir
die Hauptperson Alice überhaupt nicht. Sie ist die überzeichnete und
klischeehafte Version eines schwachen kleinen Mädchens. Nie im Leben
wäre eine solche Person im echten Leben Psychologin geworden, denn man
hat nicht das Gefühl, dass sie mit den Problemen anderer Menschen
klarkommen könnte. Außerdem kommt sie in Northwood überhaupt nicht klar
und verhält sich nicht, wie man es von einer studierten Psychologin
erwarten würde. Sie lässt sich von Kinsella völlig vorführen und hat
sogar Angst vor ihm, anstatt auch nur das kleinste Fünkchen Stärke zu
zeigen. Alice war für Kinsella nur ein weiteres kleines Mädchen, wie
jene, die er früher ermordet hatte. Ich bin überzeugt davon, dass ich
mich an ihrer Stelle bei weitem weniger kindisch und verletzlich
angestellt hätte, auch ohne psychologische Ausbildung. Als Frau hat mich
dieses Buch bzw. diese Figur ein wenig beleidigt und daher nur zwei
Sterne.
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