Was ist wahre Liebe?
** Inhalt**
Die Detectives Hunter und Garcia übernehmen
die Ermittlungen in einem bestialischen Mordfall: Nicht nur, dass der
aufgefundenen Leiche Mund und Vagina zugenäht wurden, jemand hat auch
noch eine Bombe in ihren Unterleib eingeführt, die inmitten des
Polizeigebäudes hochgeht und einen Pathologen mit seinem Assistenten
tötet. Als daraufhin noch weitere Frauen vermisst gemeldet werden, die
sich alle sehr ähnlich sehen, steht fest: Hier muss ein Serientäter am
Werk sein, der sich seine Opfer ganz gezielt aussucht.
Die beiden
Ermittler stehen von Beginn an vor dem Rätsel, welches Ziel der Täter
mit seinen Morden verfolgt. Fest steht, dass er keinem der Opfer auch
nur ein Haar krümmt – bis auf die Tatsache, dass er verschiedene
Gegenstände in sie einführt, die auf unglaublich bestialische Art und
Weise dafür sorgen, dass die Frauen sterben. Was haben die Opfer
gemeinsam? Wieso sucht er gerade Künstlerinnen aus?
Alle Fragen
klären sich allmählich, als Robert Hunter einen 20 Jahre alten Fall
ausgräbt, der erschreckende Parallelen mit dem aktuellen aufweist,
während Carlos Garcia Zeitungsberichte über die vermissten Künstlerinnen
entdeckt, in denen sie Details zu ihrer Auffassung von Liebe
preisgeben.
Was ist Liebe wirklich?
**Sprache und Stil**
Eigentlich
wird die gesamte Erzählhandlung aus der Sicht des Protagonisten Robert
Hunter erzählt – so erlebt man alles mit, was ihm passiert, und lernt
ihn im Laufe der Handlung gut einzuschätzen. Hin und wieder jedoch
schleichen sich auch Gedankengänge anderer Personen in die Schilderung
ein, was mancher aufmerksame Leser vielleicht als störend empfinden
könnte.
Spannung wird in dem Thriller dadurch erzeugt,
dass jedes der zahlreichen Einzelkapitel mit einer Phrase endet, die für
die LeserInnen Fragen aufwirft oder offen lässt, welche erst in einem
der nachfolgenden Kapitel beantwortet werden. Zwar ist man auf diese
Weise tatsächlich dazu angehalten, schnell weiterzulesen, jedoch wirkt
es auf Dauer etwas unbefriedigend, dass jedes einzelne Kapitel brennende
Fragen offen lässt. Allerdings werden sämtliche Unklarheiten und
Handlungsstränge bis zum Ende des Buchs aufgeklärt.
**Kritik**
Durch
die sehr genaue Schilderung der verschiedenen brutalen Formen, wie die
Frauen in diesem Thriller zu Tode kommen, wird man gezwungen, sich
sämtliche der dargebotenen Situationen im Detail vorzustellen. Daher
sollte man Nervenstärke bewahren. Der Thriller arbeitet nicht nur mit
physischer Gewalt und deren Darstellung, sondern bedient sich vor allem
auch einer psychologisch-emotionalen Komponente, wenn sich der Killer
beispielsweise in der Wohnung der Opfer unter dem Bett versteckt. Hier
werden menschliche Urängste aufs Äußerste strapaziert.
Die
unterschiedlichen Tötungsarten, die der Autor aus einem scheinbar
unerschöpflichen Fundus von Ideen entnimmt, sind nicht nur grotesk und
äußerst brutal, sondern auch tatsächlich enorm einfallsreich. Außerdem
erweckt die gesamte Schilderung dein Eindruck, als hätte der Autor
bestens über die kriminalistische Ermittlungsarbeit recherchiert und
weitgreifende Einblicke in die psychologische Komponente dieses
Berufsstandes erhalten.
Während das Cover einen sehr
treffenden Einblick auf die spätere Grausamkeit der Handlung offenbart,
hat der Titel selbst nur wenig mit dem späteren Inhalt zu tun. Man kann
den Killer als vieles bezeichnen, jedoch sicherlich nicht als
„Knochenbrecher“. Im englischen Original lautet der Titel treffender
„The Night Stalker“.
**Empfehlung**
Ein
Thriller, der bewegt! Auch nach Abschluss der Lektüre wird man noch
länger über die eine oder andere Szene nachdenken. Da das Buch auf seine
ganz eigene Art und Weise Spannung bis zu den letzten Seiten
transportiert, ist es jedoch nicht sonderlich ratsam, es nachts alleine
in dunklen Wohnungen zu lesen. Ganz darauf verzichten sollte man aber
keinesfalls!
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