Mexikanischer Killervirus
1) Inhalt
Eigentlich war die Chemikerin Emma Caldridge ja im mexikanischen
Dschungel unterwegs, um spezielle Nachtpflanzen zu suchen – jetzt sitzt
sie als Entführungsopfer im Basislagen des Drogenbosses La Valle fest.
Allerdings liegt ihre Lebenserwartung deutlich höher als bei anderen
entführen Frauen in Mexiko – La Valles Hanfpflanzen leiden an einer
unbekannten Krankheit, die auch Menschen befällt, und als Chemikerin
kann sie diese vielleicht benennen und heilen.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Emma muss es binnen sieben
Tagen geschafft haben, eine Lösung für das Problem zu finden, denn La
Valles Geliebte ist ebenfalls infiziert und die Erfahrung hat die
Drogenproduzenten gelehrt, dass diese Infektion maximal neun Tage zu
überleben ist. Es gibt dabei nur ein Problem: in La Valles Lager gibt es
weit und breit kein entsprechendes Labor. Also bleibt nur eine
Möglichkeit: Emma muss zurück in die USA, und das natürlich heimlich und
unentdeckt, ohne ihre Leute zu warnen – schließlich befindet sie sich
noch immer in La Valles Gewalt …
2) Kritik
Von Anfang bis Ende überschlagen sich die Ereignisse, man hat
ständig das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen. Besonders auf den
letzten paar Seiten kommt es zu überraschenden Wendungen und beinahe
alle offenen Fragen werden aufgeklärt. Nicht angesprochen wird nur die
Tatsache, dass in Mexiko weiterhin kranke Hanfpflanzen wachsen, die La
Valle oder seine Nachfolger vermutlich auch weiterhin verkaufen werden.
Auch, ob alle Lieferungen gestoppt werden konnten, bleibt unbeantwortet.
Hier wäre es spannend gewesen, noch ein paar Infos zu bekommen, jedoch
hätte das vermutlich den Rahmen des Buchs gesprengt.
Im Klappentext ist davon die Rede, dass Sumner – der Mann, der Emma
liebt – sich auf die Suche nach ihr macht. Im Buch selbst ist davon
allerdings nur wenig zu spüren, es ist sogar so, dass Sumner bis auf die
letzten Seiten des Thrillers eigentlich so gut wie gar nicht in
Erscheinung tritt, auch wirkt die Beziehung der beiden eher geschäftlich
als Privat. Von Liebe kann kaum die Rede sein. Womöglich möchte der
Klappentext hier nur andere Lesergruppen ansprechen, als es mit anderem
Inhalt der Fall gewesen wäre.
Obwohl Emma eigentlich die meiste Zeit über ziemlich frei ist,
verschiebt sie ihre Flucht stets nach hinten. Das erhöht zwar ständig
die Spannung, wirkt jedoch ein wenig realitätsfern. Auch die Tatsache,
dass Oz deutlich mehr Vertrauen entgegengebracht wird, obwohl er
eigentlich nur ein Neuling ist, ist fragwürdig – aber wenn schon, dann
hätte wenigstens er versuchen können, die Behörden in Amerika zu
informieren.
3) Empfehlung
Der Thriller ist sehr spannend und actionreich geschrieben und die
Handlung wird durch ständige Geschehnisse vorangetrieben, sodass niemals
Langeweile aufkommt. Das macht das Buch wirklich lesenswert!
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