Samstag, 11. November 2017

Rezension: Siegfried Langer - Sterbenswort

Ohne ein Sterbenswort

Eine Gruppe von Freunden ist im Schneetreiben unterwegs und schleppt einen Toten mit sich – Erik Stein. War sein Tod ein Unfall? Dass sie die Leiche aus Angst um ihre eigene Zukunft kurzerhand verschwinden lassen, wird die vier ihr Leben lang verfolgen.

Aber ist Erik wirklich tot? Denn 10 Jahre später geschehen plötzlich beunruhigende Dinge – in Kathrins Wohnung wird eingebrochen, Heinrichs Frau wird bedroht, Amelie glaubt, Erik leibhaftig gesehen zu haben und Thomas wird verrückt. Der todgeglaubte Erik scheint jeden ihrer Schritte zu kennen und zu beobachten. Doch eine Frage bleibt: Was bezweckt das Phantom?

Sprachlich ist das Werk gut gelungen, es lässt sich sehr angenehm lesen. Die Wortwahl zeichnet sich durch wenige Fremdwörter aus, stattdessen greift der Autor auf eine alltagsnahe und daher sehr realistische Ausdrucksweise zurück. Das ermöglicht es einerseits, sich gut in die Protagonisten einzufühlen, andererseits lässt sich der Thriller daher auch ohne große Anstrengung in kurzer Zeit lesen.

Der Thriller arbeitet mit zahlreichen sehr kurzen – und kurzweiligen! – Kapiteln, die zur schnellen Lesbarkeit des Buches beitragen. Zudem erhält man so einen guten Überblick über alle gegenwärtigen und vergangenen Ereignisse. Hinzu kommt, dass die Vergangenheits-Kapitel im Gegensatz zur Gegenwart nicht chronologisch geordnet sind, sodass keine wichtigen Informationen zu früh verraten werden.

Der Thriller lockt den Leser etwa im zweiten Drittel auf eine mögliche Fährt, die zur Lösung führen könnte. Der Autor bietet einen offensichtlichen Weg an, der so früh im Buch natürlich nicht zum korrekten Ende führen kann …

Der Thriller wird seinem Titel absolut gerecht und vermittelt während der gesamten Handlung das Gefühl, als wäre man selbst mitten dabei. Damit ist das Buch absolut lesenswert – von Anfang bis Ende permanent spannend!

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