Samstag, 11. November 2017

Rezension: Stephan Ludwig - Zorn - Vom Lieben und Sterben

Biblische Morde

Ein Teenager wird tot aufgefunden. Beim Downhill-Mountainbiken wurde ihm, mit einem über den Weg gespannten Draht, der Kopf abgerissen. Dass das kein Unfall gewesen sein konnte, ist offensichtlich. Hauptkommissar Zorn und sein Untergebener Schröder machen sich an die Lösung des Falls. Als ein Freund des Verstorbenen bedroht wird, scheint der Fall klar, doch dann passieren noch mehr merkwürdige Ereignisse im Freundeskreis des Opfers. Nichts ist, wie es scheint.
In vielen längeren und kürzeren Kapiteln werden die Ereignisse aus verschiedenen Blickpunkten erzählt, meistens folgt die Handlung allerdings Hauptkommissar Zorn. Man erfährt oft die Gedanken der Protagonisten und kann dem Geschehen sehr gut folgen. Für die verschiedenen Personen wurde eine authentische Sprache verwendet. Zwischen den Kapiteln folgen mehrmals kurze Absätze, fast wie Gedichte, welche offenbar die Gedanken des Täters wiederspiegeln und ein mulmiges Gefühl erzeugen. Die schlecht gewählte Grammatik und die Aussagen in diesen Zeilen lassen den Täter verrückt und unheimlich erscheinen.
Das Buch lässt von Anfang bis Schluss nichts an Spannung vermissen. Ernsthafte Vermutungen über die Identität des Täters lassen sich erst sehr spät anstellen, und auch ganz am Ende lauern noch einige Überraschungen. Leider lässt sich die Rezension nur sehr kurz zusammenfassen, da es fast unmöglich ist, den Inhalt wiederzugeben, ohne die Handlung vorwegzunehmen. Ein gelungener Thriller.

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