Samstag, 11. November 2017

Rezension: Alex & Francecs Rovira & Miralles - Einsteins Versprechen

Moderne Schatzsuche

Inhalt:



Javier Costa arbeitet als Skriptenautor für den spanischen Radiosender „Netzwerk“ und lebt in Barcelona. Nach einer Sendung, in welcher er sich mit einem Buchautor über Einstein unterhält, erhält Javier einen Umschlag mit der Aufschrift E = ac². Zuhause entdeckt er, dass sich in der Zusendung eine Einladung in den über zwei Stunden entfernten Ort Cadaqués, sowie ein Busticket befinden.

In Cadaqués begibt sich Javier zu der genannten Adresse, einem alten Haus, welches von dem japanischen Einstein-Biographen Yoshimura bewohnt wird. Außer Javier befinden sich dort noch der polnische Doktor der Physik Pawel; der dänische Herausgeber von „Mysterie“, einer Zeitschrift für wissenschaftliche Spekulationen, namens Jensen und die Französin Sarah, welche eine Doktorarbeit über Einsteins erste Frau Mileva Maric schreibt. Yoshimura teilt der Gruppe mit, dass sein Haus einst Einstein gehört hat und dass dieser selbst den Garten angelegt hatte, der bis heute unverändert geblieben war. Außerdem befindet sich Einsteins Geige im Obergeschoß in einer Vitrine.

Kurz nachdem Javier von dem Treffen zurück ist, von dem er noch immer nicht weiß, wer es eingefädelt hat und was genau dessen Grund war, wird Yoshimura ermordet aufgefunden. Javier erhält ein Mail des Princeton Quantic Institute, in welcher er gebeten wird, die Einstein-Biographie zu vervollständigen, wofür er vorab 25.000€ erhält und jeweils für die Zusendung des fertigen Manuskripts sowie die Veröffentlichung des Buches noch einmal diesen Betrag versprochen bekommt. Javier willigt ein und tritt eine lange Reise an.

In weiterer Folge trifft er immer wieder auf die drei Personen, welche er in Cadaqués kennengelernt hatte und schließt sich schließlich mit Sarah zusammen. Gemeinsam versuchen sie, hinter das Geheimnis der Formel E = ac² zu kommen, indem sie sich auf die Suche nach Einsteins geheimer Enkelin begeben.

Während des Abenteuers begegnet Javier immer wieder ein junges Mädchen mit blauen Zöpfen namens Lorelei, während mehrere Personen, mit welchen er wegen Einstein Kontakt hatte, ermordet werden. Und wer ist die Person, die ihnen immer wieder Hinweise sendet?





Sprache/Stil:



Das Buch gliedert sich in vier Teile, welche nach den Elementen Erde, Luft, Wasser und Feuer benannt sind. Jeder Teil beginnt mit einem Gedicht zum Thema des jeweiligen Elements.

Außerdem steht am Anfang jeden Kapitels ein Zitat eines berühmten Menschen, wobei es sich häufig um Einstein handelt.

Die Gesichte ist zum großen Teil als innerer Monolog aus der Sicht von Javier Costa geschrieben, unterbrochen von eher wenigen Gesprächen in direkter Rede.

Auch als Javier Einsteins Biographie liest, wird dies häufig im inneren Monolog zusammengefasst. Einige Passagen sind auch direkt abgedruckt, was dadurch gekennzeichnet wird, dass der entsprechende Absatz eingerückt ist. Genauso verhält es sich auch mit den E-Mails. SMS-Nachrichten sind immer in Großbuchstaben und zentriert geschrieben.





Kritik:



Während des Lesens erfährt man eine Menge über Einsteins Leben und seine Arbeit, sodass es auch für geschichtsuninteressierte Menschen spannend erscheint. So wird zum Bespiel Einsteins Biographie immer wieder geschickt eingebaut, indem Javier darin liest, wann immer ihm langweilig ist, oder er einen darauf bezogenen Termin hat.

Durch immer neue Rätsel und Hinweise werden ständig neue Spannungsbögen erzeugt, was es einem fast unmöglich macht, das Buch wegzulegen.

Am Anfang des Buches werden öfter kleine Hinweiße vorweggenommen, um den Leser misstrauisch zu machen, wodurch Spannung erzeugt wird, z.B.:

„Hätte ich den Namen […] rechtzeitig überprüft, wäre alles […] anders verlaufen.“ (S. 70)



Man erhält den Eindruck, Javier erzähle die Geschichte in dem Bewusstsein, wie sie enden wird.

Die Auflösung des Buches ist leider bei weitem nicht so spannend, wie die Geschichte selbst. Man erhält am Ende das Gefühl, den Autoren wären die Seiten ausgegangen, da das Ende eher abrupt und unspektakulär ausfällt.





Empfehlung:



Sowohl für Einstein-Fans, als auch für Menschen, welche sich noch nie mit  Physik beschäftig haben ein sehr spannendes und aufschlussreiches Buch, allerdings besonders am Ende nicht wissenschaftlich haltbar.

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